Rheinkamper Gymnasiasten gestalten Tryptichen gegen Alkoholmissbrauch

Drei verschiedene Bildungseinrichtungen - eine Jugendeinrichtung aus Neuss, die Realschule aus Krefeld Oppum und das GREM, haben sich auf Anregung des Vereins Kulturraum Niederrhein vernetzt und drei verschiedene Kunstformate - Fotostory, Bildpaare und Triptychon - gewählt, um sich mit dem Thema Alkohol in seinen verschiedenen Facetten auseinander zu setzen. In ihren Arbeiten betrachten die Jugendlichen aus unterschiedlichen photographischen, künstlerischen und sozialen Positionen ihren Umgang mit dem Thema Alkohol und machen sich ein Bild, um im Bilde zu sein: kritisch, reflektiert, ästhetisch.

Am Samstag, dem 9.November, eröffnete die Geschäftsführerin des Vereins Kulturraum Niederrhein, Ingrid Misterek-Plagge, im Soziokulturellen Zentrum Krefelder Südbahnhof die Ausstellung, in der die Exponate  der drei Gruppen nun zu sehen sind. Der Kulturraum Niederrhein e.V. ist die Dachorganisation für die regionale Kulturarbeit der Kreise und Kommunen am Niederrhein in der inzwischen 30 Kommunen vernetzt sind. Hinzu kommen Firmen, Banken und Sparkassen, Vereine, Verbände sowie zahlreiche Privatpersonen.

Dr. Christoph Dautermann vom Museum Burg Linn gab einen kurzen geschichtlichen Einblick in den Umgang des Menschen mit Alkohol in den verschiedenen Epochen und sozialen Schichten. Schon früh hatte der Alkohol als Nahrungs-, Genuss- und Rauschmittel Bedeutung für die Menschheit. Das Bier galt lange als Alltagsgetränk und Alkohol wurde durchaus als Heilmittel eingesetzt. Aber auch die Schattenseiten eines übermäßigen Konsums wurden erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen.

Ingrid Misterek-Plagge wies darauf hin, dass  gerade das Altbier als "Niederrheinische Alternative" in unserer Gegend stets eine große Rolle gespielt hat. Die Idee, die Biographie der Menschen, die hier wohnen, in ihren verschiedenen Facetten kulturell umzusetzen, stammt aus den Niederlanden und wird vom Verein Kulturraum Niederrhein in Projekten wie diesem verwirklicht.

Im Anschluss stellten die drei Projektgruppen ihre Arbeiten vor. Die Schüler der Realschule Oppum hatten sich zunächst mit Bildern bekannter Maler unter dem Gesichtspunkt "Alkohol und Geselligkeit" beschäftigt. Mit eigenen Fotos als Pendant zu den Gemälden war daraus ein Fotobuch entstanden.
Unsere Schülerinnen und Schüler hatten im Kunstunterricht der Q1 des letzten Schuljahres, geprägt durch persönliche Erfahrungen und Eindrücke, Triptychen zum Umgang mit Alkohol und den Folgen des Drogenmissbrauchs gestaltet. Während der mittlere Teil in der Regel der Information dient, zeigt eine Außenseite ein positives, die andere ein negatives Bild des Alkoholkonsums.
Die Neusser Jugendlichen gestalteten während eines Workshops zwei lebensgroße Fotostreifen. Sehr eindrucksvoll dokumentieren die beiden Bildserien den unweigerlichen Weg in den Abgrund bei übermäßigem Konsum, während ein freies, selbstbestimmtes Leben bei Abstinenz oder bewusstem Umgang offen steht.

Für eine gelungene musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgte einer unserer Schüler, Jan Lammert, am E-Piano.

I. Hartmann

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